Es begann zuerst mit Regen, dann entstanden langsam Flocken und wir mussten realisieren, dass der Schnee nicht, wie angekündigt, nur auf bis zu 1200m fällt, sondern bei uns den Weg bis ins Tal findet. Es wurde dunkler und die Flocken immer mehr – bis schließlich die Wiese nicht mehr grün sondern weiß war. Die Kühe waren zu diesem Zeitpunkt draußen auf der Weide. Je später der Abend und je höher die Schneedecke wurde, desto unruhiger wurden wir. Der Elektrozaun bei der Weide konnte nämlich durch die nasse Schneelast niedergedrückt werden. Wir hatten keine Lust, eine schlaflose unruhige Nacht zu haben und womöglich die Kühe einfangen zu müssen! Also ging es raus in den Schnee und die Kühe in den Stall bringen.
Die ganze Herde hatte sich unter den Apfelbäumen zurückgezogen und ging bereitwillig mit zum Stall. Ein Teil wurde dann darin untergebracht, die Kühe mit den Kälbern blieben im Auslauf. Nachdem alle mit Heu versorgt waren, wirkten sie sichtlich glücklich.
Am nächsten Tag waren wir ziemlich erleichtert, die Kühe doch noch in den Stall gebracht zu haben. Alles war weiß und der Zaun zum Teil komplett niedergedrückt.
Einen Tag lang blieben die Kühe beim Stall und wurden dort auch mit viel Stroh versorgt. Das ist immer schön anzusehen, wenn ein frischer Strohballen mit den Hörnern ordentlich zerlegt und zerteilt wird 😀
Auf Stroh lässt sich wunderbar schlafen – Kühe ruhen bis zu 14 Stunden täglich oder sind mit wiederkäuen beschäftigt. Da ist es gut, wenn das Bett schön weich ist 🙂