Die Tiere brauchen im schneereichen Winter etwas zu futtern, deshalb mähen wir im Sommer zwei Mal unsere Wiesen. Wir können für all unsere 24 Lebenslänglichen selbst Futter produzieren und brauchen nichts zuzukaufen.
Der erste Schnitt wird das Heu, der zweite Schnitt im August/September (oder weitere bei intensiver Bewirtschaftung) nennt sich “Groamat” im Dialekt, Grummet auf Hochdeutsch. Beide Futterarten unterscheiden sich vom Rohfaseranteil und dem Proteingehalt. Mehr dazu findest du hier: https://fundus-agricultura.wiki/?p=2820
Da es nun einige schöne stabile Tage gab, konnten wir in Hofnähe gleich alle Wiesen mähen. Das ist zwar zeitintensiver und Josef verbringt zum Teil 6-8 Stunden am Traktor, doch dafür ist alles gleich erledigt und wir müssen nicht auf die nächste stabile Wetterphase warten.
Zuerst wird alles gemäht, dann mit dem Kreisler “og’straht” (alles zum ersten Mal verteilt) und dann zwei Mal täglich “umg’kehrt”, also gewendet. Wenn das Heu nach 2-3 Tagen dann trocken ist, wird “g’schwodat” (geschwadert), also diese Heuriedel gemacht, die dann der Ladewagen aufsammelt. Zu guter Letzt wird das Heu dann lose in den Stall gebracht und dort gelagert. Alternativ kann das Heu auch noch zu Ballen gepresst werden, je nach Lagermöglichkeiten.
Das Heu duftet immer ganz wunderbar, und dieser Duft liegt dann noch tagelang in der Luft. Für Gräserallergiker leider weniger romantisch, doch dafür mildern sich nach der Heuernte die Symptome.