Am 14. April lag das schwarze Huhn Galaxy noch in der Sonne und genoss die warmen Strahlen. Am nächsten Tag fanden wir sie tot. Sie hatte sich in eine ruhige Ecke zurückgezogen und war eingeschlafen. Im Paradies bei ihren abermillionen Freunden ist sie dann wieder aufgewacht. Mach’s gut, Galaxy!
Galaxy gehört zu den ursprünglich fünf schwarzen Legehybriden, die wir im Winter 2019 (kurz bevor wir vegetarisch-vegan wurden) kauften. Sie sind, wie die typischen weit verbreiteten braunen, dazu gezüchtet, jeden Tag ein Ei zu legen. Allein in Österreich werden pro Jahr rund 70 Millionen Eier konsumiert. Man kann sich also ausmalen, was das für die vielen Hühner, ihre Nachkommen (männliche Küken sterben in der Regel am ersten Tag) und den damit verbundenen Ressourcenverbrauch bedeutet. Und warum? Man könnte das ganze Leid verhindern, in dem man auf Eier verzichtet. So einfach ist das. Es gibt genug Ersatzmöglichkeiten.
Und nein, eigene Hühner im Garten sind keine Alternative. Denn auch diese müssen gezüchtet und geboren werden. Auch diese Hühner leiden ein Leben lang unter Schmerzen, wenn sie ständig Eier legen, was ihr Körper auf Dauer nicht aushält. Auch sie werden irgendwann, wenn die Legeleistung nachlässt, ausgetauscht gegen jüngere. Statt 5-8 Jahre haben diese gezüchteten Tiere eine Lebenserwartung von 1-3 Jahren.
Jeder kann selbst entscheiden, ob er dieses System unterstützt. Wer trotzdem Eier essen möchte, muss auch mit der Konsequenz leben, dass Hühner wie Galaxy nur ein kurzes Leben haben.
Ruhe sanft, kleine Henne.