Alle Tage oder Wochen kommt es vor, dass eine lahmende Kuh in der Herde ist – manchmal geht es eine Zeitlang gut, dann folgt eine Hatscherte der anderen. Leider kommt dies durch das gegenseitige Bespringen zur fruchtbaren Eisprungzeit nicht so selten vor, da dabei die Gefahr besteht, ab- oder auszurutschen. Manchmal ist es kurzzeitig eine leichte Zerrung oder Verstauchung, manchmal dauert es etwas länger, bis die Lahmheit völlig vorüber ist.
Mitte Februar hatte es Emilia erwischt. Plötzlich lahmte sie sehr stark und trat kaum auf das Vorderbein auf, was meist auf eine Verstauchung hindeutet. Wäre es eine Entzündung oder ein Problem mit der Klaue, steigert sich das Lahmen über Tage und wird immer stärker. Lahmt das Rind plötzlich, ist es meist durch eine Verletzung, Zerrung oder Verstauchung, also einem plötzlichen Ereignis.
In dieser Zeit behalten wir das Rind im Auge und beobachten, ob eine kontinuierliche Besserung eintritt. Schmerzmittel könnten kurzzeitig helfen, verleiten jedoch auch dazu, das Bein nicht mehr zu schonen. Wir wiegen also immer ab, was der bessere Weg aktuell für das Rind ist. Bei Emilia trat rasch Besserung ohne Medikamente ein, und nach ein paar Tagen war kaum mehr etwas zu sehen.