Wie Lilly und Willy unser Leben veränderten … Im Winter 2019/2020 befassten wir uns durch unseren Sohn, der laktoseintoleranten Tochter, eigene gesundheitliche Probleme und durch das “Plastikfrei-Projekt” aus ökologischen Gründen immer mehr mit den Auswirkungen der tierischen Ernährung. Dann begann mit Januar 2020 der Veganuary und ich folgte dem Newsletter und diversen Insta-Seiten. Mit 15. Jänner ging uns endgültig das Licht auf und wir beschlossen, von jetzt an kein Fleisch mehr zu essen! Gar nicht so einfach, als “Fleischliebhaber”, dessen Mahlzeiten sich mehr um die Fleischportion als um die Beilagen drehten.
Schnell merkten wir jedoch, dass uns die fleischlose Ernährung gut tat. Das Völlegefühl und der Geschmack veränderten sich – und uns war von vornherein klar, dass wir in Richtung komplett vegan gehen wollen. Wir entdeckten so viele neue Gerichte, Zubereitungsmöglichkeiten und Geschmäcker!
Was nun immer weniger passte: Wir waren “as vegan as possible” mit Ziel auf komplett vegan, doch lebten auf einem Bauernhof, der Rinder für die Mast und Fleischproduktion hielt. Das spießte sich extrem und wir wussten, wir mussten etwas ändern. Doch was? Den Betrieb schließen? Aufhören und alles verpachten, was Generationen zuvor aufgebaut wurde? Nein, das wollten wir auf keinen Fall, denn Josef war gerne Landwirt, liebte seine Arbeit mit der Natur und den Tieren, aber SO sollte es nicht mehr weitergehen.
Der veganen Bubble auf Insta sei Dank stießen wir auf die rettende Idee: Wir werden ein Lebenshof! Der Hof kann weiterhin bestehen, nur die Vermehrung wird gestoppt und unsere Nutztiere leben fortan als Haustiere. Wir überlegten hin und her, dann kamen am 15. April 2020 die Zwillinge Lilly und Willy zur Welt. Geboren um zu sterben, weil sie im landwirtschaftlichen System nicht von Nutzen waren. Uns wurden die ethischen Probleme, die eine tierische Ernährung mit sich bringt, immer mehr bewusst, und wir beschlossen endgültig: Wir werden ein Lebenshof! Das Projekt Lebenslänglich war geboren.