Von April 2020, als unsere Umstellung zum Lebenshof startete, bis zum Sommer 2021 tat sich unglaublich viel. Wir sahen immer mehr das Tier an sich, als nur ein Nutzvieh von vielen. Wir lernten so viel von ihnen und entwickelten uns selbst persönlich weiter. So vieles, war wir früher selbst getan oder gesagt hatten, bereuten wir nun, weil wir unseren Horizont erweitert hatten. So richtig angekommen fühlten wir uns aber erst Ende Sommer 2021, als der letzte Schritt der Umstellung getan war: Wir bauten den Stall für unsere Lebenslänglichen um.
Wo früher 20 Anbindestände für Kühe und 10 Stände für Jungvieh waren, wurde alles bis zum nackten Boden rausgerissen und es entstand ein großer offener Stall mit ständigen Zugang zum Auslauf raus. Josef machte fast alles alleine, nur beim Betonieren hatte er Unterstützung, weshalb die Kosten relativ überschaubar waren. Uns war wichtig, dass die Rinder sich künftig viel frei bewegen können, viele weiche Liegemöglichkeiten haben und mehr ihren Bedürfnissen nachgehen können.
Als im September 2021 die Lebenslänglichen von der Alm kamen, da war die Aufregung groß. Alles wurde erkundet und das Stroh zugleich ausprobiert. Hermine, hier im Bild, sieht doch richtig zufrieden aus, oder? Ab diesen Zeitpunkt fühlte sich die Umstellung zum Lebenshof so richtig vollzogen an. Wir waren angekommen. 24x Lebenslänglich statt zum Tode verurteilt, nur weil Menschen des Genusses wegen nicht auf Milch und Fleisch verzichten wollen.
(Schau dir gerne auf unserem YouTube-Kanal den Stallumbau mit vorher und nachher an!)