Seit rund zwei Wochen haben Hinkebein (sehr passend) und Pünktchen ein lahmendes Bein. Da eine Verletzung und Entzündung auszuschließen waren, haben wir uns bemüht, einen Klauenpfleger zu bekommen, der sich das mal professionell anschaut. Durch eine glückliche Fügung und unserer Spontanität war es heute endlich so weit und die beiden kamen auf den Kippstand, um ihnen eine ordentliche Maniküre zu verpassen und notfalls aufschneiden zu können.
Bei Hinkebein war es relativ schnell erledigt. Ihre Lahmheit war schon von selber weggegangen, doch es war gut, dass sie eine Korrektur der Klaue bekam und sie für den Almsommer richtig fit ist, denn sie war hinten am Ballen etwas zu hoch, was wahrscheinlich nicht angenehm für sie war.
Pünktchens “Sohle” dürfte von ein paar Steinchen beleidigt gewesen sein, was ihr beim Auftreten weh tat. Altes Gewebe wurde entfernt und der Rest mit Blauspray behandelt. Es dürfte nun rasch besser werden.
Da unsere Rinder etwas speziell bei ungewohnten Dingen sind, haben wir uns vorgenommen, nach dem Almsommer regelmäßig zu üben und die Klauen öfters auch selbst zu bearbeiten. Wir wollten das eigentlich mit dem fixen Stand im Stall machen, den wir angeschafft hatten, doch leider mögen den die Rinder gar nicht und randalieren zum Teil dann ziemlich herum. Sobald etwas tiefer geschnitten werden muss, halten sie dann überhaupt nicht ruhig und dadurch ist wiederum ein Kippstand nötig, wo sie im Liegen gut fixiert sind und gefahrlos behandelt werden können. Da kurzfristige Termine hier in der Region schwer zu bekommen sind (oder die uns nicht mögen, wer weiß), haben wir jetzt bei einem guten gebrauchten Kippstand zugeschlagen und ihn geholt. Dadurch sind wir komplett unabhängig und können unseren Rindern rascher und vor allem schonender helfen. Den anderen Stand werden wir wieder verkaufen. So gleicht sich das fast wieder aus. Wie heißt es so schön: Aus Erfahrung wird man klug.