Nach Stella ist Hope die zweitälteste Kuh am Hof – 13 Jahre Hope und seit vier Jahren mit dem Urteil Lebenslänglich voller Hoffnung auf ein langes Leben. Immer wieder lesen wir, dass es Kühe, deren Nachwuchs bei ihnen bleiben darf, ja eh so gut haben. Aber dieses Idyll ist ja immer nur von kurzer Dauer. Ob als Milchkalb für sechs bis acht Wochen bei der Milchkuh plus nebenher melken (was im Schnitt aber extrem selten vorkommt und nicht die gängige Praxis ist), oder als künftiges Mastkalb oder Mutterkuh für zwei bis fünf Monate bei der Mutterkuh – eine Trennung durch den Menschen steht immer bevor! Und der Tod durch den Menschen steht immer bevor, wenn das Tier nicht mehr rentabel genug ist, da kann man die Tatsachen drehen und wenden, wie man will. Werden Tiere genutzt, steht nur ihr Nutzen und nicht ihr Leben im Vordergrund.
Zum Glück ist dies bei uns seit vier Jahren anders. Wir wollten mit dieser Ausbeutung nichts mehr zu tun haben. Wir wollten, dass Frieden und Ruhe am Hof einkehrt. Wir hatten genug von Trennungen, Aussortierungen und tagelang schreienden Kühen, die nach ihren Kälbern rufen, die sie so sehr lieben. Es war genug.
2020 kam die Umstellung zum Lebenshof und ein Kuh hatte noch keinen Namen. Es sollte ein besonderer werden und der Vorschlag kam über Insta: HOPE. So kam es, dass Hope diesen Namen bekam als Symbol dafür, dass es Hoffnung gibt, dass “Nutz”tiere auch als Haustiere leben können.
13 Jahre ist Hope nun alt, doppelt so alt könnte sie noch werden. Ohne Lebenslänglich wäre sie schon tot, da sie nicht mehr rentabel genug wäre als Mutterkuh. Wir hoffen, dass sie diese Zeit noch leben und genießen kann.
Happy MUHday, Hope! Auf eine hoffnungsvolle Zukunft!