Von todgeweiht auf LEBENSLÄNGLICH – was für ein Glück Cowboy doch hatte! Geboren als Stier sollte er ein Mastkalb werden und entweder direkt mit rund fünf Monaten zum Schlachthof kommen oder als Mastrind noch bis zu zwei Jahre irgendwo so lange gefüttert werden, dass der Gewinn die Investition ausgleicht, denn Nutztiere sind nur so lange rentabel, so lange sie mehr ausschütten als verbrauchen. Ein Stierkalb ist also nur das wert, was es auf den Rippen trägt.
Wäre Cowboy als Sohn einer Milchkuh(rasse) geboren worden, wäre sein Leben noch weniger wert gewesen, denn diese Rassen sind auf Milchleistung gezüchtet und stecken ihre ganze Energie in die Milchproduktion. Fleisch setzen sie nicht gut an, so sind die Stierkälber oft nicht mal die Milch wert, die sie in den ersten Wochen ihres Lebens brauchen, um ihr Schlachtgewicht gewinnbringend zu erreichen. Stierkälber von Mutterkuhrassen setzen dagegen besser an und werden oftmals in der Mast bis zu zwei Jahre am Leben erhalten, bis sie getötet werden. Cowboy wäre als Pinzgauerrind so ein Kandidat gewesen, vielleicht wäre er sogar irgendwo nach Italien, Spanien oder Afrika transportiert worden.
Als Nutztier wäre Cowboy also definitiv schon tot. Stattdessen lebt er hier am Lebenshof, sucht noch immer die Nähe zu seiner geliebten Mama Linda, hat seine große Schwester Vanilli an seiner Seite und darf sich über den unglaublichen vierten Geburtstag freuen, den er erleben darf. Für Ochsen ist dies eine extreme Seltenheit!
Auf noch viele schöne Jahre mit deiner Familie, lieber Cowboy! Happy MUHday!