Was für ein Anblick! Wir mussten einen ziemlichen Anstieg überwinden, um zum östlichen Ende der Alm zu den Kühen zu gelangen, doch es macht sich bezahlt, wenn man dann auf einer Hochebene, eingebettet zwischen zwei Bergen, die Herde sieht!
Dieses Mal hatten wir auch ein paar Naschereien mit – Kraftfutter und Apfelstücke. Für die Äpfel konnten wir nur wenige begeistern – Hinkebein zum Beispiel liebt sie, andere Kühe wiederrum schnuppern nur kurz dran und lassen es dann.
Während wir bei den Kühen waren, war die Herde komplett entspannt. Doch dann änderte sich die Situation ohne offensichtlichen Grund. Wir streichelten sie und fütterten die Leckerlis, dann kam ein Wanderer mit zwei Stöcken und wollte vorbeigehen. Plötzlich waren alle auf ihn fixiert und wir waren Luft. Ein paar der jüngeren Kühe gingen dem Wanderer nach und auf einmal waren alle in Aufruhr und liefen den Berg runter an ihm vorbei. Das zeigte wieder, dass Tiere unberechenbar sind! Für “Stadtmenschen” kann so eine Situation bestimmt angsteinflößend sein. Wichtig ist, einfach auf Abstand zu gehen und sich groß zu machen. Und auch einer entspannten Herde nicht zu nahe zu kommen. Wenn nämlich dann was passiert, sind die Tiere und der Landwirt die Leidtragenden. In diesem Fall ging alles gut, der Wanderer war etwas abseits der “Laufrichtung” der Kühe, die sich dann auf dem Weg zur Almhütte machte, als wäre nichts gewesen.