Der Mensch hat ein großes Talent, sich den Nutzen von Tieren schönzureden. Gerade als Veganer bekommt man fast immer sofort zu hören: “Ich esse eh nur ganz wenig Fleisch. Und wenn, dann vom Bauern uns Eck, weil da geht’s den Tieren gut.”
Wie kann es dann sein, dass nicht mal 5% des Fleisches aus biologischer Haltung kommt? Dass über 90% der Nutztiere in schlechter, nicht artgerechter Haltung leben müssen? Da freut es mich ja richtig, dass wir scheinbar immer nur den vorbildlichen Menschen begegnen!
Früher dachten wir auch so und trösteten uns damit, dass es unsere Kälber ja gut hatten. Dass sie einen schönen sorglosen Almsommer verbringen durften. Das Ende ist nun mal so … Schließlich sind es ja Nutztiere, oder?
Tatsache ist: kein gesundes Lebewesen will freiwillig sterben. Jeder hat ein Recht auf ein würdevolles Leben. Wenn ich unsere Rinder auf der Alm erlebe, wie sie genießen, ihre Freiheit leben und gezielt den Schutz und Kontakt in der Herde ihrer Gleichgesinnten suchen, dann freut es mich, dass wir einen Schritt in die andere Richtung gemacht haben. Weg vom alten normalen zum neuen Normal.
Und wenn ich das Bild von Hope betrachte, wie sie hier friedlich inmitten der Idylle liegt, dann hoffe ich aus ganzem Herzen, dass so das Jenseits aussieht. Dass alle Tiere, die ein viel zu kurzes Leben hatten, nun friedlich einfach sein können.