Am nächsten Tag, am 13. September, fahren wir am Morgen wieder auf die Alm. Da wir den Verdacht haben, dass der Rest der Herde sich nicht so leicht in den Fänger treiben lässt, haben wir direkt Zaunmaterial mitgenommen, um einen Korridor zum Fänger stecken zu können. In all den vergangenen Jahren hatten wir schon allerhand Aktionen erlebt – wir sind den Rindern hunderte Meter quer durchs Moor gefolgt, bis sie zur Hütte gingen; es brachen immer wieder welche seitlich weg, wenn es darum ging, in den Fänger zu gehen, und nicht selten stapften wir schienbeintief im Schlamm, um einer Kuh nachzulaufen. Das wollen wir dieses Mal von vornherein verhindert und alles möglichst entspannt über die Bühne bekommen.
(Vorneweg muss ich anmerken: Für Fotos blieb nicht so viel Zeit. Deshalb unten nur zwei Bilder von vorher und nachher. Das Bild oben zeigt die Rinder im Fänger.)
Nach unserer Ankunft stecken wir den Korridor in Richtung der Rinder. Dann lockt Josef sie mit Kraftfutter in den Bereich, während ich seitlich und hinten das Band enger ziehe. So bringen wir sie immer näher zum Fänger, bis sie schließlich geschlossen alle zusammen reingehen. Dann folgt das gleiche Prozedere wie am Vortag: Anhänger aufmachen und positionieren.
Das Verladen ist nicht ganz so einfach wie am Vortag. Sind doch nun die speziellen Mädels übrig – a kann nicht mit b, z will nicht neben y stehen … Schließlich haben wir die erste Fuhre des Tages geschafft: Milli, Samy, Emilia, Mini Emi, Kira, Pünktchen und Cookie sind am Weg nach Hause. Zwei Stunden später der Rest, der am längsten zum Verladen braucht.
Schließlich sind alle zuhause vereint, und sie dürfen nun gute zwei Monate die Herbstzeit genießen.