Herbstzeit ist Hinkzeit, wie es aussieht. Letztes Jahr im Herbst hatten wir immer wieder “hatscherte” (lahmende) Rinder dabei – sei es durch Verstauchungen oder aufgrund einer Entzündung an der Klaue, was vergleichbar mit einer Nagelbettentzündung beim Menschen ist. Whiteys Vertauchung vom Ende des Almsommers hat sich zuhause dann beruhigt, Ende September kam der erste “Koiwuzl” des Jahres bei Latte zum Vorschein. Dieser entsteht, wenn Bakterien, die im Boden vorkommen (vorzugsweise an frequentierten Stellen wie Stalleingang oder Weidedurchgängen) über eine kleine Verletzung an der Klaue in die Haut vordringen und dort eine Entzündung hervorrufen. Eine Nagelbettentzündung kann man damit ganz gut vergleichen. Behandelt wird dies mit Antibiotikum und entzündungshemmenden Medikamente. Latte bekam deshalb gleich drei Spritzen verbracht, was sie – verständlicherweise – nicht sehr begeisterte. Nun heißt es, Klaue halbwegs trocken halten. Dazu bleibt sie für ein paar Tage im Stall, während die anderen auf der Weide sind.
Da wir letztes Jahr im Herbst einige lahmende Rinder hatten, sind wir am überlegen, ob wir einen Klauenstand anschaffen sollen. Dies würde Behandlungen an den Rindern wesentlich erleichtern, da wir bei einem eigenen Klauenstand die Rinder besser daran gewöhnen und Behandlungen dann stressfreier ablaufen können. Zudem werden aufgrund des steigenden Alters der Rinder häufigere Eingriffe und Korrekturen an den Klauen notwendig sein. Mal schauen, wie es sich in den nächsten Wochen entwickeln wird. Wir halten euch auf dem Laufenden!